Faybee goes Capsule - Die Analyse
Wie schon im letzten Blogbeitrag angekündigt, mache ich mich auf den Weg zu einer nachhaltigen Kindergarderobe. Schön, dass Du mich auf dieser Reise begleitest. Wir beginnen mit einem absolut uninspirierenden und trockenen Thema: der Observation!
Jawoll! Ich kann nämlich noch so gute Absichten haben - wenn ich den Kleiderverbrauch meiner Kinder nicht im Auge habe, nähe ich an ihren Bedürfnissen vorbei. Aus diesem Grund habe ich gemacht, was jede Bloggerin tut, wenn sie von etwas keine Ahnung hat: sich durchs Internet wühlen und hoffen, dass sie die Antwort dort pfannenfertig und zu 100% passend findet. Leider ohne Erfolg.
Die Anzahl Kleidung, die ein Kind benötigt, ist nämlich von ganz vielen individuellen Faktoren abhängig:
- den Tischmanieren - kleckert es viel oder wenig
- der Freizeitgestaltung - Wildfang oder Stubenhocker
- der Geruchsbildung - schwitzt es schnell oder nicht
- dem Waschzyklus - in welchem Abstand wird gewaschen
Bevor wir uns also überhaupt erst mit den kreativen Themen wie Farbwahl und Kombinationsmöglichkeiten auseinandersetzen können, müssen wir über die Bücher. Aber keine Angst, ich lasse Dich selbstverständlich nicht im Stich mit dieser Aufgabe.
Ich habe Dir eine praktische Observationstabelle erstellt, anhand derer Du den Kleiderverbrauch Deiner Kinder bequem dokumentieren kannst. Bevor Du Dir die Tabelle jedoch herunter lädst, ist es hilfreich, wenn Du Dir einige Gedanken machst.
(Und nein, keines meiner Kinder heisst Elodie. Das ist mein fiktives Traumkind, das auch nur 3 Pullover pro Waschzyklus schmutzig macht...)
Wie oft wird in Eurem Haushalt die Kleidung gewaschen?
Gibt es bei Euch einen fixen Waschtag? Dann ist die Beantwortung dieser Frage relativ einfach. Wird bei Euch die Waschmaschine angeschmissen, wenn die Wäschekörbe überquellen, musst Du nochmals kurz einen Schritt zurück machen und beobachten, in welchen Zeitabständen dies der Fall ist. Denn nur wenn Du den Waschzyklus kennst, kannst Du sicher sein, dass die Anzahl Kleiderstücke im Schrank wirklich den Bedürfnissen Deines Kindes entspricht.
Welche Kleidung möchtest Du selbst nähen?
Wenn Du tickst wie ich, möchtest Du am liebsten gleich loslegen und sämtliche Kleidungsstücke ab sofort selbst herstellen. Dies kann aber zu einer Überforderung führen, was den Abbruch der ganzen Übung zur Folge hat. Und das wollen wir ja nicht. Es ist deshalb absolut zentral, sich zu Beginn einzuschränken.
Ich habe meine Kinder beobachtet und mir notiert, welche Kleidung sie immer gleich als Erstes aus dem Schrank nehmen. So trägt meine älteste Tochter jetzt in der kälteren Jahreszeit am liebsten Jeans Shorts über Leggins und einen warmen, kuscheligen Hoodie. Mein Sohn schnappt sich immer als Erstes seine bequemen Sweat Hosen, die ihm viel Bewegungsfreiheit bieten. Bei den Oberteilen reicht ihm oft ein etwas leichteres Shirt, weil er nicht so schnell friert.
Aufgrund dieser Beobachtungen kannst Du Dich für einen Fokus entscheiden. Wenn Du Dich für ein paar Kleidungsstücke entschieden hast, kannst Du mit der Observation beginnen. Zähle einfach in der nächsten Zeit die Anzahl Kleidungsstücke, die Dein Kind benötigt und trage die Anzahl in die Tabelle ein. Wenn Du das nicht nur für einen Waschzyklus, sondern über mehrere Zyklen hinweg machst, werden auch eventuelle Schwankungen mit einbezogen. So bekommst Du je länger je mehr fundierte Informationen darüber, wie viele Kleidungsstücke von Deinen Kindern wirklich benötigt werden. Diese Informationen bilden die Grundlage für unser weiteres Vorgehen.
Bist Du dabei? Dann kannst Du Dir hier kostenlos die Observationstabelle herunterladen:
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deiner Observation. Falls Du Anmerkungen, Ideen oder Rückmeldungen hast, freue ich mich auf Deinen Kommentar.
Von Herzen,
Photo Credits: www.herzgeweckt.ch